Kloster St. Joachim
Auch eine Vereinsanlage braucht gelegentlich frische Ideen – und Ecken, die bei jedem Hinschauen Neues entdecken lassen. Dieses Großmodul vereint ein Kloster-Ensemble mit üppiger Landschaft, kleinen Gags und vielen sorgfältig versteckten Details.
Nach fast zwei Jahren Bauzeit und rund 1000 Arbeitsstunden ist das Modul fertiggestellt. Ziel war eine stimmige Szenerie fernab der „30-Sekunden-Module“: Statt auf einen schnellen „Aha-Effekt“ setzen wir auf Tiefe, Abwechslung und immer neue Blickfänge. Das Faller-Kloster „Bebenhausen“ bildet den Kern und gab, durch unseren Sponsor Joachim, dem Projekt seinen Namen.
Eine Wanderung rund ums Kloster
Wir starten am Stadtturm am Fuß der Zufahrtsstraße. Links dichter Laub-, rechts Nadelwald: beides als Eigenbau, zusammen rund 175 Bäume. Entlang der Straße wachsen zugewucherte Ränder mit Lasercut-Pflanzen (u. a. Brennnesseln und Farne).
Hinter der Spitzkehre kreuzt eine Wildschweinrotte den Weg. Kurz darauf entdecken wir eine fast überwachsene Steinbrücke aus geprägtem Styrodur. Später zweigen der Wasserfall-Pfad und der „Büßerweg“ ab – wir merken sie uns für den Rückweg.
Vor dem Kloster treffen wir einen Mönch mit Einachser; daneben eine kleine Szene mit Motorrad & Sozia. Der Innenhof wartet mit Beleuchtung, Glockengeläut und bewegter Glocke – gesteuert per Arduino. Außerhalb der Mauer sorgt eine „Dracula-Gruft“ per Knopfdruck für Gänsehaut.
Der Bau des Klosters
Das Faller-Ensemble wurde farblich neu gefasst (Nass-in-Nass mit Acryl, Alterung mit Pulverfarben) und dezent beleuchtet. Die großen Dachflächen erhielten einzeln abgetönte Ziegel, Washings und eine feine Granierung für lebendige Tiefe.
Ergänzt wurde das Ensemble durch Gebäude von Kibri & Vollmer. Die Klostermauer besteht aus Gipsabgüssen (Spörle). Der Pflasterhof wurde in Trittschalldämmung geprägt und anschließend bemalt.
Weiter zur Aussicht & zum Wasserfall
Vom „Büßerweg“ aus erreicht man einen Aussichtspunkt am Waldrand. Danach folgen wir dem Pfad zum Wasserfall, der knapp hinter dem Steilhang verläuft – eine willkommene Erfrischung für Wandernde.
Der Wasserfall selbst besteht aus Aquariumwatte und farblosem Window-Color; der Teich aus Gießharz mit welliger Oberfläche. Wer genau hinsieht, entdeckt ein paar der lokalen „Kümmelfische“.
Autor: Uwe Bohländer